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Im Thalia-Kino gibt es am Dienstag ein Gespräch mit einem Holocaust-Überlebenden.

© Ronny Budweth

Diese Woche in Potsdam: Die Kulturtipps der PNN-Redaktion

Im Thalia-Kino ist in dieser Woche ein Holocaust-Überlebender zu Gast, im Havelschlösschen wird es poetisch und fröhlich wird es auf dem Theaterschiff. Was Potsdams Kultur diese Woche zu bieten hat. 

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Potsdam - Leon Schwarzbaum, geboren 1921 in Hamburg, aufgewachsen in Polen. Als Einziger seiner Familie überlebt er Auschwitz, Buchenwald, Sachsenhausen. Seinem Leben hat sich Regisseur Hans-Erich Viet in seiner Dokumentation „Der letzte Jolly Boy“ gewidmet, die er am Dienstag gemeinsam mit Leon Schwarzbaum im Thalia-Kino um 18.15 Uhr (Rudolf-Breitscheid-Straße 50) vorstellt. 

Wer es poetisch mag, kann am Donnerstag das Havelschlösschen (Waldmüllerstraße 3A) besuchen. Dort gastieren drei Musiker aus Russland und stellen um 20 Uhr unter dem Titel „Le Miracle de l’amour“ Vertonungen europäischer Gedichte vor, kombiniert mit Kompositionen im barocken Stil von Roust Pozyumskii.

Fröhlich wird es am Freitag auf dem Theaterschiff (Schiffbauergasse 9b): Das Trio von Cathrin Pfeifer spielt um 19.30 Uhr Kompositionen, die knifflig und komplex durchdacht und zugleich mitreißend sind. Cathrin Pfeifers Inspirationen für ihr Akkordeonspiel reichen von Brasil-, Latin-, Afro-Grooves über Blues bis Walzer. 

Für Theaterfreunde ist ebenfalls am Freitag gesorgt: Am Hans Otto Theater (Schiffbauergasse 11) feiert Friedrich Schillers „Kabale und Liebe“ um 19.30 Uhr unter der Regie von Tobias Johannes Erasmus Rott Premiere. Die traurige Liebesgeschichte um Luise und Ferdinand wird leider auch hier scheitern, unter anderem Hofschranze Wurm wird dafür sorgen. 

Im T-Werk (Schiffbauergasse 4e) gastiert um 20 Uhr „Le CollectiHiHiHif“. Die auf Clownerie spezialisierte internationale Company aus Montpellier präsentiert ihr Stück „Alpheus Bellulus“. Schattentheater, interaktive Projektionen und live eingespielte Sounds begleiten die beiden Darsteller auf ihrer Suche nach dem nächsten Spielort. Wer sich am Freitag doch für „Kabale und Liebe“ entschieden hat, kann die französische Company auch noch am Samstag besuchen.

Nicht-Morgenmuffel dürfen sich am Sonntag auf eine ganz besondere Matinee in der Villa Quandt (Große Weinmeisterstraße 46/47) freuen: Dort stellt die Schriftstellerin Judith Schalansky um 11 Uhr ihr Buch „Verzeichnis einiger Verluste“ vor. In dem Erzählband lässt sie Protagonisten zu Wort kommen, die gegen die Vergänglichkeit kämpfen: etwa ein alter Mann, der das Wissen der Menschheit in seinem Tessiner Garten hortet oder Greta Garbo, die sich fragt, wann genau sie wohl gestorben sein mag.

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