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Schauspielerin Jutta Hoffmann liest bei Wist. 

© Jörg Carstens/dpa

Das Frühjahrsprogramm vom Potsdamer Literaturladen Wist: Weltläufige Spracharbeiter lesen bei Wist

Der Literaturladen Wist holt in diesem Frühjahr wieder bedeutende Stimmen nach Potsdam. Unter anderem mit dabei: László Földenyi, Johan Harstad und als Lesende Schauspielerin Jutta Hoffmann.

Potsdam - Auch in diesem Frühjahr holt der Literaturladen Wist bedeutende internationale Stimmen nach Potsdam: den ungarischen Intellektuellen László Földenyi, den Norweger Johan Harstad sowie den für den Buchhändler Carsten Wist „besten Autoren unter 40“: den Österreicher Reinhard Kaiser-Mühlecker. Der kommt am Mittwoch, den 20. Februar, um 19 Uhr zur Saisoneröffnung und liest als Weltpremiere aus seinem Roman „Enteignung“. Im Mittelpunkt steht ein Journalist, der in den Ort seiner Kindheit zurückkehrt, an dem er nie heimisch war. Er schreibt für das kriselnde Lokalblatt, beginnt eine Affäre und arbeitet auf dem Hof eines Mastbauern, dessen Land enteignet wurde. Es geht um Umbrüche in der Welt und wie sich Gefühle und Beziehungen verändern.

Auch die Bandbreite der deutschen Autoren kann sich sehen lassen: Sie reicht von Volker Braun, der am 20. Mai aus „Handstreiche“ liest, über Kathrin Gerlof (11. März), die sich in „Nenn mich November“ in die versoffene Lethargie eines brandenburgisches Dorfes begibt – „tiefgründiger als Juli Zeh in „Unterleuten“, wie Carsten Wist meint – bis hin zu den Potsdamern Hans-Dieter Rutsch mit seinem Fontane (29. April) und Ralph Findeisen mit „Herrengarten“. In diesen Garten begibt sich der neue Schauspieler vom Hans Otto Theater, Guido Lambrecht, am 18. März.

Außerdem huldigt der Literaturladen ihren Säulenheiligen Thomas Bernhard (25. Februar) und Samuel Beckett (15. April). Wist feiert die Edition der Briefe Becketts gemeinsam mit dem Übersetzer Chris Hirte. Und auch die in Potsdam lebende Schauspielerin Jutta Hoffmann kommt in den „Blauen Montags-Salon“ von Wist in der Dortustraße 17: Am 4. März liest sie Texte von Einar Schleef, mit dem sie mehrfach am Theater arbeitete. 1975 war sie bei ihm am Berliner Ensemble Strindbergs „Fräulein Julie“, eine Inszenierung, die auf die Selbstbefreiung des Individuums setzte und nach zehn ausverkauften Vorstellungen von den SED-Bürokraten gecancelt wurde. 

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