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Wildvogel infiziert: Geflügelpest-Fall in Brandenburg

Es ist der erste bestätigte Fall in Deutschland: In Spree-Neiße ist bei einem toten Vogel Geflügelpest nachgewiesen worden. 

Von Valerie Barsig

Potsdam - Nahe der polnischen Grenze ist bei einer verendeten Blessgans der Geflügelpest-Erreger H5N8 nachgewiesen worden. Es ist der erste nachgewiesene Fall in Deutschland. Das teilte das Brandenburger Gesundheitsministerium am Montagnachmittag mit. Der Fundort des toten Wildvogels befindet sich im Kreis Spree-Neiße im Osten des Bundeslandes. 

Seit Jahresbeginn sind immer mehr Geflügelpest-Fälle in Polen nachgewiesen worden. Das Risiko, dass der Erreger Hausgeflügel durch direkte Kontakte mit Wildvögeln befalle, werde als gering eingestuft. Die Vogelgrippe ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die vor allem Hühner, Puten und Enten befällt. Der aktuelle Virus sei wohl von Zugvögeln eingeschleppt worden. Davon sei auszugehen, da der Erreger bei einem Wildvogel nachgewiesen wurde, sagte Elke Reinking, Sprecherin des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) am Montag.

Im Winterhalbjahr 2016/17 hatte H5N8 für Ausbrüche in etlichen Geflügelhaltungen gesorgt, Hunderttausende Tiere wurden getötet, um die weitere Verbreitung einzudämmen. Das Virus war mit Zugvögeln aus Asien nach Europa gekommen. Damals wurde nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) die bislang schwerste Vogelgrippe-Epidemie in Europa und auch in Deutschland registriert.

Den letzten gemeldeten Fall eines hochpathogenen Vogelgrippeerregers in Deutschland gab es im September 2018 - ein H5N6-Virus in Mecklenburg-Vorpommern.

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