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Brandenburg ist Jahr für Jahr besonders stark von Waldbränden betroffen (Archivbild).

© ZB

Waldbrandgefahr in Brandenburg weiter hoch: 66 Waldbrände seit Saisonbeginn

In neun Landkreisen galt am Mittwoch die zweithöchste Gefahrenstufe vier. Am Donnerstag könnte Regen für etwas Entspannung sorgen.

Potsdam - Die Waldbrandgefahr in Brandenburg ist mit weiter steigenden Temperaturen und wenig Niederschlag unvermindert groß. Allein in der vergangenen Woche wurden zehn Waldbrände registriert, berichtete der Waldbrandbeauftragte des Landes, Raimund Engel, am Mittwoch. Damit stieg die Gesamtzahl der Brände seit Beginn der Saison auf 66 und die Fläche auf 12 Hektar. „Brandverursacher ist und bleibt der Mensch, direkt oder indirekt“, betonte Engel.

In neun Landkreisen galt am Mittwoch die zweithöchste Gefahrenstufe vier, in fünf weiteren die Stufe drei. Ein Niederschlagsgebiet mit etwas Regen könne am Donnerstag geringfügig für Entspannung sorgen, hoffte der Experte. Allerdings erwartet der Deutsche Wetterdienst für das Wochenende und die kommende Woche steigende Temperaturen und kaum Trockenheit.

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Nur wenig Regen in Brandenburg

In kampfmittelbelasteten Flächen wie in der Lieberoser Heide (Dahme-Spreewald) oder in Jüterbog (Teltow-Fläming) gab es bislang keine Brände. Das sind schwierige Areale, wo die Feuerwehr nur aus der Entfernung oder der Luft Brände bekämpfen kann und die Flächen nicht betreten darf. „Die Voraussetzungen sind aber nicht so gut bei zwei Monaten Trockenheit, dass das so bleibt“. Im Jahr 2020 loderte der größte Waldbrand der letzten Jahrzehnte in Brandenburg auf einer Fläche von 744 Hektar bei Jüterbog; 400 Hektar brannten 2018 in Treuenbrietzen, 100 Hektar waren es in der Lieberoser Heide 2019.

Brandenburg ist Jahr für Jahr besonders stark von Waldbränden betroffen, denn häufig regnet es in dem Bundesland nicht, wenig oder nur sehr lokal. 2021 wurden nach Angaben des Umweltministeriums 157 Brände registriert. Mehr als 43 Hektar wurden geschädigt. Im Juni 2021 wurden beim größten Waldbrand des Jahres bei Oberkrämer (Oberhavel) 8,4 Hektar ein Opfer der Flammen. Wegen alter Kriegsmunition war die Brandbekämpfung besonders schwierig. (dpa)

Silke Nauschütz

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