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Kanzlerin Angela Merkel (CDU) kündigte ihren Rückzug aus der Politik an. Die Brandenburger CDU würdigt diese Entscheidung.

© Axel Schmidt/AFP

Verzicht auf Parteivorsitz: Brandenburger CDU würdigt Merkel

Bundeskanzlerin Angela Merkel will den CDU-Vorsitz abgeben. Die Reaktionen aus Brandenburg darauf sind gemischt.

Potsdam - Die Reaktionen auf den angekündigten Rückzug Angela Merkels vom CDU-Vorsitz fielen in Brandenburg gemischt aus. Brandenburgs CDU-Landeschef Ingo Senftleben erklärte am Montag, Merkel gebühre „großer Respekt“, dass sie nicht mehr für den Parteivorsitz kandidiert. Sie habe die Union in den vergangenen zwei Jahrzehnten ganz wesentlich geprägt. Zugleich betonte er: „Wir sind als Union gut aufgestellt und mit personellen Veränderungen können wir wieder mehr Vertrauen aufbauen. Wir müssen aber verhindern, dass der Eindruck entsteht, uns seien Einzelpersonen wichtiger als das Land.“ Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Bayern und Hessen seien geprägt gewesen von einem „schlechten Erscheinungsbild der Bundesregierung. Die Wähler würden nicht verstehen, wenn das ohne sichtbare Konsequenzen bliebe“, sagte Senftleben.

Tiemann: "Merkel leitet einen Prozess des Übergangs ein"

Die Bundestagsabgeordnete und langjährige Oberbürgermeisterin von Brandenburg/Havel, Dietlind Tiemann, würdigte Merkels Verdienste. „Sie leitet damit einen Prozess des Übergangs ein, der auf dem Geleisteten aufbauen kann und gleichzeitig Raum für frische Ideen und neue Wege lässt“, so Tiemann. „Die Notwendigkeit dieses Prozesses war zuletzt bei der Landtagswahl in Hessen zu beobachten.“ Sie wünsche sich einen fairen Wettbewerb um Merkels Nachfolge im Amt der Parteivorsitzenden.

Woidke (SPD) zweifelt an Merkels Kanzlerschaft

Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) stellte hingegen am Montag auch Merkels weitere Kanzlerschaft infrage. Merkel habe stets eine Trennung von Parteivorsitz und Kanzlerschaft abgelehnt. 

In der SPD gibt es nach seinen Worten keine Personaldebatte über deren Parteichefin Nahles. Diese werde die SPD in den nächsten Monaten und Jahren führen, sagte Woidke. (mit dpa)

Marco Zschieck

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