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HSD-Präsidentin Karin Kohlstedt.

© promo

Schwerpunkt Gesundheit: Neue Hochschulfiliale in Babelsberg

Die HSD Hochschule Döpfer bietet ab dem Wintersemester im Weberpark zwei berufsbegleitende Studiengänge an - in den kommenden Jahren soll das Angebot ausgeweitet werden.

Potsdam - Mit der HSD Hochschule Döpfer eröffnet eine weitere private Weiterbildungseinrichtung mit dem Schwerpunkt Gesundheit in Potsdam. Die Einrichtung bezog jüngst Räumlichkeiten im Babelsberger Weberpark und wird dort ab dem Wintersemester zunächst zwei Studiengänge anbieten. Die Präsidentin der Hochschule mit zwei schon bestehenden Standorten in Regensburg und Köln, Professorin Karin Kohlstedt, kündigte an, zunächst mit den berufsbegleitenden Bachelor- Studiengängen Medizinpädagogik und Angewandte Therapiewissenschaften starten zu wollen. Bis zu acht weitere Studienrichtungen der Hochschule sollen in den kommenden fünf Jahren in Potsdam installiert werden.

Im Weberpark hat die private Bildungseinrichtung zunächst rund 240 Quadratmeter Bürofläche angemietet. Dort sollen unter anderem zwei Hörsäle für die monatlichen Präsenzveranstaltungen, eine Präsenzbibliothek, Aufenthaltsfläche für Studierende und Büroräume für Mitarbeitende entstehen. Doch die HSD hat offenbar größere Pläne, wie Kohlstedt deutlich machte: „Der weitere rasche Auf- und Ausbau des Standorts ist dabei von Anfang an mitgedacht.“ Im Weberpark bestehe die Möglichkeit, bedarfsgerecht weitere Räumlichkeiten anzumieten, um „den steigenden Platzbedarf aufgrund der kontinuierlichen Erweiterung“ des Studienangebots decken zu können. Potsdam solle „eher kurz- als langfristig der größte Standort der HSD werden“, machte sie deutlich.

Suche nach Personal

Derzeit sei man auf der Suche nach Personal, unter anderem für den Verwaltungsbereich des neuen HSD-Hochschulstandorts. Die wissenschaftliche Betreuung wird zunächst von den bestehenden Mitarbeitenden der beiden anderen HSD–Standorte Regensburg und Köln abgedeckt, die sich bereit erklärt haben, zunächst hierher zu pendeln.

Für die HSD Döpfer-Gruppe ist Potsdam der erste Standort im Osten Deutschlands. Neben den Privathochschulangeboten seit 2014 in Köln und in Regensburg seit 2017 betreibt die HSD seit mehr als 30 Jahren Schulen für Therapieberufe und Akademien für die Ausbildung im Gesundheitsbereich und Sozialer Arbeit.

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Dass die Wahl für den dritten Hochschulstandort auf Potsdam fiel, lag laut Präsidentin Kohlstedt an der „sich stark entwickelnden Hochschullandschaft im Gesundheitsbereich, den exzellenten Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen in diesem Bundesland“. Potsdam habe aber auch mit der Nähe zu Berlin, der guten infrastrukturellen Anbindung an ländliche Gebiete der Region im Norden und Osten gepunktet.

Das bislang fehlende staatliche Angebot eines Medizinstudiums in Brandenburg fiel bei der Entscheidung nicht ins Gewicht. Bekanntlich wird in Cottbus erst eine eigenständige Medizinerausbildung aufgebaut. Zwei Milliarden Euro gibt es dafür aus dem Topf für Strukturstärkungen in Kohleregionen. Eine entsprechende Fakultät mit rund 80 Professuren, Innovationszentrum Universitätsmedizin Cottbus (IUC) genannt, ist an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) zusammen mit dem Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum geplant. 

Diesen Schwerpunkt setzt die HSD

Eine Fakultät für Gesundheitswissenschaften wurde 2018 als landesweite Kooperation zwischen der Uni Potsdam, der BTU und der privaten Medizinischen Hochschule Brandenburg in Neuruppin gegründet, weil bis dahin in Brandenburg gar keine Mediziner ausgebildet wurden. Nun steht sie aber schon wieder vor dem Scheitern, weil die Förderung gestutzt wurde.

Die HSD hingegen konzentriere sich mit dem Studienangebot auf die Akademisierung des nicht-ärztlichen medizinischen Personals, hieß es auf PNN-Anfrage. Das berufsbegleitende Angebot setzt dabei auch auf Kooperationen mit den jeweiligen Arbeitgebern der Studierenden, aber auch Zusammenarbeit mit anderen Bildungsanbietern. „Wir freuen uns auf Kooperationen mit staatlichen wie nicht-staatlichen Hochschulen, Bildungseinrichtungen, Praxen und Instituten der Gesundheitsversorgung in Brandenburg“, so Hochschulchefin Kohlstedt.

Gesundheit, Sport und Wirtschaft im Fokus

Potsdam stärkt durch die Ansiedlung der achten privaten Weiterbildungseinrichtung im Hochschulbereich seinen Wissenschaftsschwerpunkt. Die neue HSD Hochschule im Babelsberger Weberpark bietet berufsbegleitende Studiengänge im Gesundheitsbereich sowie in der Sozialen Arbeit an und will in den kommenden Jahren weiter wachsen.

Ebenso im Gesundheitsbereich aktiv ist die Health and Medical University, die ihren Campus auf dem Luftschiffhafen-Gelände hat. In zwei Fakultäten sind laut Eigenbeschreibung ein humanmedizinisches Studium mit Staatsexamen sowie mehrere Bachelor- und Masterstudiengänge im Gesundheitsbereich im Angebot.

Auch die Fachhochschule für Sport und Management Potsdam sitzt am Luftschiffhafen. Das private Bildungsangebot bietet duale und berufsbegleitende Studiengänge im Sport- und Gesundheitsmanagement sowie in der Sportwissenschaft an.

Die private Fachhochschule Clara Hoffbauer der Hoffbauer-Stiftung auf Hermannswerder bietet Bachelor-Studiengänge für soziale Handlungsfelder an. Alle Studiengänge sind dual, also mit berufspraktischen Anteilen aufgebaut.

Die University of Europe for Applied Sciences (UE) hat neben mehreren Standorten in Deutschland einen so genannten UE Innovation Hub auf dem Gelände des SAP Think Campus am Jungfernsee. Nachbar ist die Gisma Business School, am gemeinsamen Standort werden Bachelor- und Masterstudiengänge angeboten, die auf Anforderungen aus der Wirtschaft eingehen und Wissenschaft mit der Kreativ- und Tech-Branche verbinden.

Die XU Exponential University of Applied Sciences wirbt für sich als Deutschlands erste Hochschule für Digitalisierung und Technologie. Die Weiterbildungseinrichtung in Babelsberg bietet fünf Bachelor- und Master-Studiengänge im Digital-, Marketing- und Wissenschaftsbereich an. Alle privaten Hochschulen und Universitäten eint, dass sie für ihre Studiengänge Entgelte erheben, die teils monatlich, teils semesterweise gezahlt werden müssen. Für die Finanzierung gibt es gesonderte Kredite, auch Stipendien werden angeboten.

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