zum Hauptinhalt
Polizisten schützen Rechstextreme bei Aufmärschen - muss sie selbst künftig vor Rechtsextremen geschützt werden?

© dpa

Rechtsextremismus in Brandenburg: Studie: Rechte immer feindseliger gegenüber Polizei

Das Moses Mendelssohn Zentrum der Uni Potsdam hat Propagandamaterial von Rechtsextremen zum Verhältnis zur Polizei untersucht. Ergebnis: Polizisten sind mehr Feindbild als zuvor.

Potsdam - Rechtsextreme stehen einer Studie zufolge der Polizei zunehmend feindselig und auch gewalttätig gegenüber. Dies könne im äußersten Fall - wie bei der mutmaßlich vom terroristischen NSU ermordeten Polizistin Michèle Kiesewetter - zu tödlicher Gewalt führen. Weiterhin bestehe unter Rechtsextremen aber auch die früher noch vorherrschende positive Sicht auf die Polizei als ordnende Kraft, so das Ergebnis einer Studie des Moses Mendelssohn Zentrums an der Universität Potsdam, die am Dienstag vorgestellt wurde.
Die Forscher werteten öffentlich zugängliches Material der rechtsextremen NPD und aus der rechten Szene aus, darunter Parteizeitungen, Liedtexte sogenannter Rechtsrock-Bands und Webseiten. In allen Medien sei das „Feindbild Polizei“ zu finden.

Mehrfach haben Rechtsextreme nach Ermittlerangaben in Brandenburg in den vergangenen Jahren Polizisten auch privat bedroht. "Noch ist allerdings zum Glück die Zahl zielgerichteter Gewaltdelikte auf einem relativ niedrigen Niveau geblieben", sagte Studienleiter Christoph Kopke. Die Forscher haben nun eine Broschüre mit dem Titel "Feindbild Polizei - Wie reden Rechtsextreme über die Polizei?" herausgegeben, die sich an die Öffentlichkeit und an betroffene Polizisten richtet. (dpa)

Mehr zum Thema Rechtsextremismus und zur Studie des MMZ lesen Sie in der MITTWOCHSAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false