zum Hauptinhalt
Gegen die Gruppe wurde mit Razzien in mehreren Bundesländern vorgegangen (Symbolbild).

© Symbolfoto: Patrcik Pleul/dpa

Neonazi-Gruppe „Freie Kräfte Prignitz“: Rechtsextremisten sammelten Informationen über Polizisten

Erschreckende Erkenntnis: Die Neonazi-Gruppe „Freie Kräfte Prignitz“ spionierte Polizisten aus. Das teilte das Landeskriminalamt Brandenburg mit.

Potsdam/Eberswalde - Nach einer Großrazzia gegen die rechtsextreme Organisation „Freie Kräfte Prignitz“ werten die Ermittler die sichergestellten Daten aus. Der Staatsschutz des Landeskriminalamts Brandenburg habe Erkenntnisse, dass die Mitglieder der Gruppe Informationen über Polizisten sammelten, teilte das Polizeipräsidium am Montag auf Anfrage mit.

Sie hätten unter anderem Daten über Personen, Familienverhältnisse und Dienststellen sowie auch über Tarnkennzeichen von Zivilfahrzeugen zusammengetragen. Die Auswertung der Daten aus mehr als 20 Mobilfunktelefonen, diversen Laptops und Speichermedien dauert nach Angaben des Sprechers des Polizeipräsidiums, Torsten Herbst, voraussichtlich mehrere Wochen.

[Was ist los in Brandenburg? Die Potsdamer Neuesten Nachrichten informieren Sie direkt aus der Landeshauptstadt. Mit dem neuen Newsletter Potsdam HEUTE sind Sie besonders nah dran. Hier geht's zur kostenlosen Bestellung.]

Hinweise auf geplanten Anschlag auf Moschee

Der Polizei lagen nach Angaben des Präsidiums Hinweise vor, dass sieben Männer einen Brandanschlag mit einem Molotow-Cocktail auf eine Moschee in Wittenberge (Prignitz) planten. Die Gruppe soll außerdem Angriffe auf Geschäfte beabsichtigt haben, die von Inhabern mit Migrationshintergrund geführt werden.

Mit Razzien in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern waren die Beamten gegen die Neonazi-Gruppe vorgegangen. Bei den Durchsuchungen in sechs Objekten wurden laut Polizei unter anderem Schreckschuss- und scharfe Munition, Hieb- und Stichwaffen sowie Nazi-Devotionalien wie eine Armbinde mit Hakenkreuzaufdruck beschlagnahmt. (dpa)

Zur Startseite