Nationalsozialistische Parolen: Haftbefehl nach rechtsextremem Angriff bei Public Viewing

Brandenburg an der Havel - Nach einem rechtsextremen Zwischenfall beim Public Viewing eines WM-Spiels in Brandenburg an der Havel hat das Amtsgericht Potsdam Haftbefehl gegen einen 23-Jährigen erlassen. Der polizeibekannte Mann, gegen den wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt wird, sei am Mittwochmorgen in Frankfurt an der Oder verhaftet und in eine Justizvollzugsanstalt gebracht worden, teilte die Polizei am Mittwoch in Brandenburg an der Havel mit.

Der Mann und drei weitere Mittäter sollen am 1. Juli während der Übertragung eines Fußballspiels auf dem Gelände der Fachhochschule Brandenburg nationalsozialistische Parolen gerufen haben. Als einziger habe ein 26-Jähriger Zivilcourage gezeigt und die Männer ausgefordert, dies zu unterlassen, hieß es weiter. Die Täter hätten den Mann dann nach dem Fußballspiel angegriffen und dem am Boden liegenden Opfer erhebliche Kopf- und Gesichtsverletzungen zugefügt.

Dem Staatsschutz sei es nach umfangreichen Ermittlungen gelungen, die Tatverdächtigen ausfindig zu machen und den Hauptverdächtigen festzunehmen, hieß es weiter. Der Mann hat den Angaben zufolge bereits zuvor im Gefängnis gesessen und unmittelbar vor der Straftat eine Bewährungsstrafe verbüßt. (epd)