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Lauchhammer: Angeschossener Flüchtling nach Aufruhr in Klinik unter Bewachung

Am Dienstag hat der Mann in einem Asylheim randaliert, ein Polizist stoppte den Mann mit einem Schuss in die Schulter. Doch damit war der Fall für die Polizei nicht erledigt.

Lauchhammer - Ein am Dienstag wegen Randalen von einem Polizisten angeschossene Asylbewerber aus einer Asylunterkunft in Lauchhammer muss nach seiner Operation im Krankenhaus weiter von Polizisten bewacht werden. In der Klinik hatte es nach Eintreffen des Mannes aus dem Tschad Unruhe gegeben, wie ein Sprecher der Polizei den PNN am Mittwoch mitteilte.

Zunächst sei dem 24-Jährigen das Projektil aus der Schulter entfernt worden. Kurz nachdem der Mann aus der Narkose aufgewacht sei, habe er sich gegenüber Patienten und Klinikpersonal weiter aggressiv verhalten. Laut dem Sprecher mussten Polizisten den um sich tretenden Mann an seinem Krankenbett fixieren, damit er von einem Arzt medizinisch behandelt werden konnte. Wie lange der Asylbewerber in der Klinik mit dieser Zwangsmaßnahme ruhig gestellt wurde, sei der Polizei aktuell nicht bekannt, hieß es. Bis auf weiteres befänden sich zwei Polizisten in der Klinik, um den Flüchtling zu bewachen und das Klinikpersonal zu schützen.

Mit Astschere, Holzlatten und Messer im Asylheim randaliert

Zu der Schussverletzung kam es bei einem Polizeieinsatz am Dienstag in einer Asylunterkunft in Lauchhammer. Dort hatte der Verdächtige mit einer Astschere elektrische Leitungen in der Unterkunft durchtrennt. Als ein Wachmann einschritt, schlug der Verdächtige ihn mit der Astschere laut Polizei so hart gegen den Oberkörper, dass der Wachmann zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden musste. An die Schere kam der Beschuldigte, weil er bei der Arbeit in der Asylunterkunft zum Stutzen der Bäume auf dem Gelände eingeteilt gewesen sei. 

Die Polizei erhielt kurz einen Notruf aus dem Heim, der Mann schlage mit einer Holzlatte auf das Mobiliar ein. Als die Polizisten eintrafen und den Mann zu beruhigen versuchten, habe dieser ein Messer gezückt. Ein Polizist stoppte den 24-Jährigen mit einem Schuss in die Schulter. Laut einem Sprecher der Polizei war der 24-Jährige den Beamten bereits aufgrund anderer Delikte bekannt - unter anderem wegen schwerer Körperverletzung. 

Die Kriminalpolizei ermittelt nun gegen den 24-Jährigen unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung. In seiner Beschuldigtenvernehmung habe er angegeben, im Vorfeld der Taten eine hohe Dosis Betäubungsmittel zu sich genommen zu haben - Ergebnisse der Blutuntersuchung lägen noch nicht vor. Nach ersten kriminalpolizeilichen Erkenntnissen gebe es bisher keine Zweifel an der Rechtmäßigkeit der polizeilichen Schusswaffenanwendung, so der Sprecher.

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