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Ursula Nonnemacher und Axel Vogel waren die Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2014. Wer geht 2019 für die Grünen ins Rennen?

© R. Hirschberger (dpa)/Archiv

Landtagswahl Brandenburg 2019: Urwahl für Grünen-Spitzenkandidatur

Bei den Grünen dürfen alle Mitglieder abstimmen, wer die Partei 2019 in den Wahlkampf führt – und vielleicht in die Regierung.

Potsdam - Brandenburgs Grüne küren das Spitzenduo für die Landtagswahl 2019 diesmal per Urwahl durch alle Mitglieder. Nachdem jetzt überraschend sechs Kreisverbände und die Grüne Jugend dieses Verfahren durchgesetzt haben, ist das Rennen eröffnet. Am Dienstag warf die Ko-Vorsitzende der Landtagsfraktion, die 61-jährige Ursula Nonnemacher, prompt ihren Hut für die Spitzenkandidatur in den Ring. Vorbehaltlich, dass ihr Kreisverband sie nominiert. Der Listenplatz Eins ist bei Grünen, bei denen eine Frauenquote gilt, traditionell für eine Frau reserviert. Weitere Bewerberinnen werden erfahrungsgemäß folgen.

Ursula Nonnemacher will wieder einen Platz im Grünen-Spitzenduo für die Landtagswahl.
Ursula Nonnemacher will wieder einen Platz im Grünen-Spitzenduo für die Landtagswahl.

© Bernd Settnik/dpa

Mehrere Männer wollen Spitzenkandidatur 

Bei den Männern ist das Ringen im Gange. Für die Ko-Spitzenkandidatur, den Platz Zwei auf der Landesliste, wollen sich bei der Urwahl Landeschef Clemens Rostock und der Landtagsabgeordnete und frühere Landeschef Benjamin Raschke bewerben. 

Auch Benjamin Raschke möchte sich für die Spitzenkandidatur bewerben.
Auch Benjamin Raschke möchte sich für die Spitzenkandidatur bewerben.

© promo

In einer Mail an die Basis versichert Parteichef Rostock: „Auch klären wir gerade, wie meine Rolle als Landesvorsitzender zu gestalten ist, dass der Urwahlprozess von glasklarer Neutralität geprägt bleibt.“

Auch Clemens Rostock, Landesvorsitzender der Grünen, will sich bewerben. 
Auch Clemens Rostock, Landesvorsitzender der Grünen, will sich bewerben. 

© Bernd Settnik/dpa

Ein Schwergewicht allerdings verzichtet – nämlich Axel Vogel, 62 Jahre, der Ko-Fraktionschef. Gemeinsam mit Nonnemacher hatte er bei der letzten Landtagswahl 2014 die Grünen wieder erfolgreich in den Landtag geführt. Jetzt sollen Jüngere ran. In einer Mail an die Basis begründet Vogel seinen Verzicht damit, dass vom grünen Spitzenduo für die Brandenburg-Wahl auch das „Signal eines Generationswechsels“ ausgehen müsse, was bei Neuauflage des Gespanns Nonnemacher/Vogel nicht der Fall wäre. „Ich finde aber, dass wir dieses Signal unbedingt geben sollten.“ Denn anders als SPD, Linke und CDU, die vor allem bei den Älteren punkten, „haben wir seit Jahren überdurchschnittlich gute Ergebnisse bei den jüngeren Altersgruppen“. Es gehe um eine Mischung aus Erfahrung und Erneuerung. Für den Landtag tritt Vogel aber wieder an. Er will sich um Platz Vier auf der Landesliste bewerben.

Axel Vogel, Ko-Fraktionschef der Grünen im Landtag Brandenburg, verzichtet auf eine Spitzenkandidatur.
Axel Vogel, Ko-Fraktionschef der Grünen im Landtag Brandenburg, verzichtet auf eine Spitzenkandidatur.

© B. Settnik/dpa

Grünen könnten in Brandenburg zum Zünglein an der Waage werden 

Die Brandenburg-Wahl ist auch für die Grünen von erheblicher Bedeutung. Die Grünen, so Vogel, sollten dafür kämpfen, „dass auch in Brandenburg keine Regierung gegen uns gebildet werden kann“. Tatsächlich sieht es nach Umfragen so aus, dass es auf eine Dreier-Koalition hinausläuft – und die Grünen zum Zünglein werden könnten.

Bei der Urwahl können die aktuell 1294 Mitglieder das Spitzenduo küren. Die Partei nutzt das Verfahren zur Werbung: „Wer bis zum 31. Dezember 2018 in die Partei eintritt, darf mit abstimmen“, heißt es in einer Erklärung. Vorher können sich die Kandidaten auf einem Landesparteitag Ende November und auf regionalen Urwahlforen bis Mitte Januar vorstellen. Ehe die Grünen dann auf einem Parteitag ihre gesamte Landesliste bestimmen, soll das Ergebnis der Urwahl am 15. Februar 2019 verkündet werden.

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