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Im Bergmann-Klinikum wurden schon fast 1500 Mitarbeiter geimpft. 

© Klinikum Ernst von Bergmann

Kampagne gegen Covid: Krankenhäuser könnten bei Impfungen helfen

Das Potsdamer Bergmann-Klinikum wird möglicherweise gemeinsam mit anderen Krankenhäusern schon bald die Impfkampagne in Brandenburg unterstützen. 

Potsdam - Die Brandenburger Impfkampagne könnte bald schneller vorangehen: Nachdem das Potsdamer Klinikum "Ernst von Bergmann" angeboten hat, mit seiner Impfstelle und mobilen Teams das Land zu unterstützen, gibt es nun offenbar Signale, dass das Gesundheitsministerium das Angebot des Bergmann-Klinikums und weiterer Krankenhäuser annimmt. Auch zahlreiche Kommunen, darunter Potsdam, hatten angeboten, die Impfkampagne zu unterstützen. Es müsse darum gehen, "so schnell wie möglich die Menschen zu schützen", sagte Klinikum-Geschäftsführer Hans-Ulrich Schmidt den PNN. Dazu sollten rasch die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, da die Krankenhäuser normalerweise mit der stationären Betreuung betraut seien, die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) mit der ambulanten.

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Es gebe bei vielen der 18 Krankenhäuser im Versorgungscluster Corona (VCC) West-Brandenburg, das vom Bergmann-Klinikum koordiniert wird, große Bereitschaft, beim Impfen zu unterstützen. Ziel solle sein, dass jedes Krankenhaus, das könne und wolle, bei der Impfkampagne mithelfen kann, meint Schmidt. Für den Bergmann-Konzern sei klar, dass man an allen Standorten - also Potsdam, Bad Belzig und Forst - unterstützen wolle. Auch Mitarbeitende, die bereits geimpft seien, hätten erklärt, dass sie bereit stünden, bei den Impfungen eingesetzt zu werden. Im Bergmann-Klinikum in Potsdam sind nach Angaben der Geschäftsführung bereits 1488 Mitarbeitende von insgesamt 3500 am Standort erstmalig geimpft. Ab 12. Januar werde es mit 900 weiteren Dosen weitergehen.

Untersuchung auf Virus-Mutation

Unterdessen prüft das Bergmann-Klinikum, ob und wie die Sequenzierungsanalyse positiver Corona-Tests auf Mutationen bei den PCR-Tests im hauseigenen Labor möglich ist. Das sagte Klinikum-Geschäftsführer Hans-Ulrich Schmidt den PNN auf Anfrage. Im benachbarten Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf war erstmals in Berlin die hochansteckende Variante des Coronavirus B.1.1.7 nachgewiesen worden. Es sei bereits länger hausintern diskutiert worden, das Verfahren sei jedoch technisch aufwendig und werde bislang in der Region allein in der Berliner Charité angewandt. Derzeit habe das Klinikum in seinem Labor auch nicht die technischen Voraussetzungen für die Sequenzierungsanalysen. Die Thematik werde jedoch in der nächsten Woche weiter beraten, so Schmidt.

Die zuständige Stadträtin in Steglitz-Zehlendorf hatte laut einem Bericht des Tagesspiegel bedauert, dass die Analyse auf die Mutation bislang in Deutschland nicht öfter durchgeführt werde. In Großbritannien und Dänemark gehöre die Untersuchung zur Regel, in Deutschland sei sie "eher selten". Im Steglitz-Zehlendorfer Fall hatte die Untersuchung der positiven Corona-Probe auf die Mutation über Weihnachten und den Jahreswechsel 14 Tage gedauert.

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