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In Potsdam werden rund 17.000 Menschen von 115 Interviewern befragt.

© Ottmar Winter

Interviews zum Zensus starten: 400.000 Brandenburger werden befragt

Die Interviewer kommen zu Tausenden von zufällig ausgewählten Haushalten. In Potsdam werden rund 17.000 Menschen befragt. Die Teilnahme ist verpflichtend.

Potsdam/Berlin – Nach mehr als zehn Jahren gibt es in Berlin und Brandenburg wie in den anderen Bundesländern erneut eine Haushaltsbefragung in großem Stil. Dabei kommen Interviewer zu Tausenden von zufällig ausgewählten Haushalten. Start der Interviews für den Zensus 2022 ist am heutigen Montag.

Wie viele Personen werden befragt?

In Brandenburg werden rund 400.000 Menschen befragt, in Berlin sind es etwa 300.000, bundesweit 10,3 Millionen. Für die Befragungen sind in Berlin 2000 und in Brandenburg 3000 sogenannte Erhebungsbeauftragte zuständig. 

In Potsdam werden rund 17.000 Menschen von115 ehrenamtlichen Erhebungsbeauftragte befragt, die extra für diesen Anlass eingestellt worden sind. „Die im Zensus erhobenen Daten sind sehr wichtig für die weitere Entwicklung unserer Stadt“, wird Dieter Jetschmanegg, Dezernent Zentrale Verwaltung, in einer Mitteilung der Stadt zitiert. „Die ermittelte amtliche Einwohnerzahl hat großen Einfluss auf den städtischen Haushalt. Sie ist aber auch eine wichtige Größe für eine Vielzahl politischer Entscheidungen.“ 

So kann damit etwa überblickt werden, wo Schulen und Kindergärten, aber auch Alten- und Pflegeheime gebraucht werden. Überdies ist die Einwohnerzahl maßgeblich für den Länderfinanzausgleich, die Verteilung von EU-Fördermitteln und die Einteilung der Wahlgebiete. 

In Potsdam-Mittelmark werden 37.000 Menschen befragt. Bei Rückfragen hilft die Erhebungsstelle unter Tel.: (03 38 41) 917 27.

Was wollen die Interviewer wissen?

In einem kurzen Gespräch stellen die Interviewer nach Angaben des Amts für Statistik Berlin-Brandung allgemeine Fragen zur Person, etwa zu Alter, Geschlecht und Staatsangehörigkeit. Außerdem erhalten die ausgewählten Haushalte Online-Zugangsdaten. Für jedes Haushaltsmitglied gibt es einen eigenen Online-Fragebogen für weitere Details, der in 14 Sprachen angeboten wird. Auf Nachfrage wird der Fragebogen auch in Papierform zugeschickt und kann schriftlich ausgefüllt werden.

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Welche Infos werden noch abgefragt?

Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer werden per Brief zu einer weiteren Online-Befragung eingeladen. Bei dieser Gebäude- und Wohnungszählung (GWZ) befragt das Amt für Statistik in Berlin etwa 300.000 und in Brandenburg etwa 650.000 Immobilieneigentümer.

Wie viel Zeit ist für die Beantwortung der Fragen einzuplanen?

Das Interview dauert nach Angaben des Amts für Statistik Berlin-Brandung ungefähr fünf bis zehn Minuten. Für das Ausfüllen des Online-Fragebogens rechnet es mit zehn bis 15 Minuten. Die Wohnungseigentümer müssen sich auf rund zehn Minuten pro Immobilie einstellen.

Wann laufen die Befragungen?

Die Interviews sind von Montag, 16. Mai, bis zum August geplant. Die Ergebnisse des Zensus liegen voraussichtlich ab November 2023 vor.

Wozu ist die Datenerhebung gut?

Es geht darum herauszufinden, wie viele Menschen in Berlin und Brandenburg leben. Die Daten sollen eine verlässliche Planungsgrundlage für politische und wirtschaftliche Entscheidungen ermöglichen. Das gilt etwa bei der Frage, wo Bildungs- oder Pflegeeinrichtungen benötigt werden oder wo Wohnraum fehlt.

Ist die Teilnahme verpflichtend?

Ja, die ausgewählten Personen müssen an der Befragung teilnehmen. Wenn ein Haushalt für den Zensus ausgewählt wurde, sind alle in diesem Haushalt lebenden Personen auskunftspflichtig. In der kurzen persönlichen Befragung kann auch ein Haushaltsmitglied stellvertretend für alle anderen antworten. (dpa)

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