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Erste westliche Hersteller veröffentlichten am Montag vielversprechende Ergebnisse einer für die Zulassung entscheidenden Studie.

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Gesundheitsministerium Brandenburg: Schnelle Vorbereitungen für Corona-Impfzentren

Brandenburg plant den Aufbau eines zentralen Logistikstandorts für die Lagerung und Verteilung von Impfstoffen. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher will am Dienstag das Kabinett über die Planungen informieren.

Potsdam - Die Vorbereitungen für die Einrichtung von Corona-Impfzentren laufen in Brandenburg auf Hochtouren. Für die Lagerung und Verteilung von Impfstoffen soll dem Gesundheitsministerium zufolge ein zentraler Logistikstandort errichtet werden. Gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) und anderen Partnern werde zudem zeitnah eine Konzeption zu Anzahl und Standorten der Impfstellen festgelegt, wie das Ressort am Montag weiter mitteilte. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Bündnis 90/Die Grünen) will am Dienstag das Kabinett über die Planungen informieren.

Ein effektiver Corona-Impfstoff in Europa und den USA ist in greifbare Nähe gerückt: Als erste westliche Hersteller haben das Mainzer Unternehmen Biontech und der Pharmakonzern Pfizer am Montag vielversprechende Ergebnisse einer für die Zulassung entscheidenden Studie veröffentlicht. Demnach bietet ihr Impfstoff einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19. Schwere Nebenwirkungen seien bislang nicht registriert worden, hieß es. Biontech und Pfizer wollten voraussichtlich ab der kommenden Woche die Zulassung bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragen.

Brandenburg Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher.
Brandenburg Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher.

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Zunächst begrenzte Anzahl verfügbarer Impfdosen

Nach der Zulassung eines Corona-Impfstoffs geht das Gesundheitsministerium in Potsdam zunächst von einer begrenzten Anzahl verfügbarer Impfdosen aus. Das bedeute, dass es Priorisierungen bei der Impfung geben müsse, hieß es weiter. Die ständige Impfkommission in Deutschland habe dazu Empfehlungen bekannt gegeben.

Demnach sollen folgende Gruppen zuerst geimpft werden: Ältere, Menschen mit Vorerkrankungen, Mitarbeiter in Krankenhäusern und Pflegeheimen, Mitarbeiter von Gesundheitsämtern und Sicherheitsbehörden, Polizisten, Feuerwehrleute, Lehrer und Erzieher. Das geht aus einem neuen Positionspapier des Deutschen Ethikrats, der Nationalen Wissenschaftsakademie Leopoldina und der am Robert Koch-Institut (RKI) angesiedelten Ständigen Impfkommission hervor.

Nach Angaben des Brandenburger Ministeriums ist die größte Herausforderung im Land, für die Impfung eine Infrastruktur zu schaffen und Materialien bereit zu stellen, obwohl noch nicht abschließend klar ist, welcher Impfstoff tatsächlich zur Verfügung stehen wird. Daran hingen aber wichtige Entscheidungen ab, zum Beispiel für die Art des Transports und der richtigen Aufbewahrung des Impfstoffes, hieß es. (mit dpa)

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