zum Hauptinhalt

EEG-Umlage gespart: Vattenfall vermeidet Ökostrom-Abgabe für Tagebaue

So wird das nichts mit der Energiewende: der schwedische Konzern Vattenfall - dank seiner Braunkohlekraftwerke einer der größten Umweltverschmutzer - hat sich Millionen Euro an EEG-Umlage gespart.

Berlin/Potsdam - Der Energiekonzern Vattenfall hat seine Lausitzer Tagebaue mit Umschichtungen von Anteilen vor millionenschweren Ökostrom-Abgaben bewahrt. Die Bergbau-Sparte kaufte zum 1. Januar 2014 Anteile der Kraftwerk-Sparte und gilt damit als Eigenstrom-Produzent, für den die EEG-Umlage nicht fällig wird, wie ein Sprecher am Mittwoch sagte. Er bestätigte einen Bericht der "Lausitzer Rundschau" (Mittwoch). Vattenfall vermeidet damit Belastungen, die auf bis zu 60 bis 80 Millionen Euro im Jahr steigen könnten, sagte der Sprecher. Die übernommenen Anteile entsprechen einer Kapazität zur Erzeugung von 700 Megawatt. Das sei etwas mehr als die Tagebaue benötigen.

"Das Vorgehen Vattenfalls beweist mal wieder, dass das EEG dringend weiterentwickelt werden muss", forderte der bündnisgrüne Fraktionschef Axel Vogel. Darüber hinaus hätten sich die Ost-Ministerpräsidenten von Vattenfall zum "Affen" machen lassen. "Während sie in ihrem Brandbrief an Kanzlerin Merkel gegen eine befürchtete Benachteiligung der Braunkohle bei der EEG-Umlage protestierten, bastelte Vattenfall bereits an der gesellschaftsrechtlichen Neuregelung zum Aushebeln der EEG-Umlage", sagte Vogel. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false