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Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD).

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Brandenburger Impfgipfel: Impfungen in Arztpraxen, mehr Impfzentren

Ab dem Frühling sollen monatlich mehr als eine halbe Million Impfungen in Brandenburg vorgenommen werden. Auch Hausärzte sollen eingebunden werden. Sieben weitere Impfzentren werden eingerichtet.

Potsdam - Nach schleppendem Start soll Brandenburgs Impfkampagne im Frühling deutlich an Fahrt aufnehmen - dank größerer Impfstoff-Lieferungen, durch die Einbindung von Hausärzten und den Ausbau der Impfkapazitäten.

Die Ärzte sollen in ihren Praxen oder bei Hausbesuchen Corona-Schutzimpfungen vornehmen. Die Landesregierung wolle dazu Modellvorhaben starten, teilte die Staatskanzlei nach dem Brandenburger Impfgipfel am Mittwochabend mit.

„Bundesgesundheitsminister Jens Spahn muss die Verordnung – wie von ihm angekündigt – schnell aktualisieren, denn wir kommen nur breit in die Fläche, wenn die Hausärzte eingebunden werden“, erklärte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Ein Modellversuch sei dafür zu wenig. „Aber damit können wir die Abstimmung und Abläufe bereits einüben und später auf das gesamte System übertragen“, so der SPD-Politiker. 

Bislang sind Corona-Impfungen in Arztpraxen nicht erlaubt. In der vergangenen Woche hatte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KVB) gefordert, so bald wie möglich mit flächendeckenden Corona-Schutzimpfungen in den Praxen zu beginnen. Ansonsten könnten bald Millionen Impfdosen nicht verimpft werden, so der KVB-Vorstand.

Zahl der monatlichen Impfungen deutlich steigern

Nachdem im Februar nach Angaben des Landes Brandenburg etwa 130.000 Dosen verimpft werden, sollen es im zweiten und dritten Quartal monatlich mindestens 530.000 Impfungen sein. Um dieses Ziel zu erreichen, soll auch an den Wochenenden geimpft werden. Zudem werden die Impfkapazitäten ausgebaut.

Zu den bestehenden elf Impfzentren werden wie angekündigt weitere Zentren oder regionale Impfstellen in den Kreisen Prignitz, Havelland, Märkisch-Oderland, Potsdam-Mittelmark, Oder-Spree, Oderspreewald Lausitz und Spree-Neiße errichtet. Die Vorbereitungen laufen bereits. Die weiteren sieben Einrichtungen sollen wenn möglich noch im ersten Quartal - also bis Ende März - an den Start gehen. Um bis Ende Sommer allen impfbereiten Brandenburger:innen ein Impfangebot zu unterbreiten, plant Brandenburg auch den Einsatz von Impfbussen und örtliche Impftage.

„Es ist wichtig, dass wir die Impfkapazitäten jetzt gemeinsam wie geplant deutlich ausbauen, damit wir – sobald mehr Impfstoffe geliefert werden – die vielen Impfwünsche schnellstmöglich erfüllen können“, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Die Impfbereitschaft in der Brandenburger Bevölkerung sei weiterhin sehr groß.

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Bisher mehr als 140.000 Impfungen verabreicht

Die erwarteten deutlich steigenden Lieferungen ergeben sich aus Daten des Bundesgesundheitsministeriums. Sie basieren auf dem nationalen Impfplan des Ministeriums, der Anfang Februar auf Initiative Brandenburgs von Bund und Ländern vereinbart worden war. „Nach den bundesweiten Engpässen und Ärgernissen werden wir voraussichtlich ab Mitte März in eine deutlich bessere Situation kommen“, so Woidke. Ein schneller Fortschritt beim Impfen sei der Schlüssel für dauerhafte Lockerungen bei den Corona-Eindämmungsmaßnahmen.

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Bislang sind in Brandenburg 146.666 Impfdosen verabreicht worden. 82.975 Menschen habe ihre erste Corona-Schutzimpfung erhalten, 63.691 Personen wurden bereits zweimal geimpft.

Am Impfgipfel nahmen neben Woidke und Nonnemacher auch Vertreter der Landkreise und kreisfreien Städte, die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB), der brandenburgische Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes, die Landesärztekammer die Landeskrankenhausgesellschaft und die Unternehmensberatung Kienbaum teil.

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