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Brandenburg-Bilanz: 27 Tote bei Unfällen am Straßenbaum

Immer wieder sterben Menschen in Brandenburg wegen unangepasster Fahrweise am Baum. Abstand und Geschwindigkeitsbegrenzungen sollen Unfälle vermeiden.

Potsdam - 27 Menschen sind in Brandenburg bis einschließlich Juli dieses Jahres bei einem Unfall an einem Straßenbaum ums Leben gekommen. 226 Menschen wurden schwer verletzt, wie das Infrastrukturministerium mitteilte. Bis einschließlich Juli 2018 waren es 25 Tote und 227 schwer verletzte. Im gesamten Jahr 2018 waren es 50 Tote und 369 schwer verletzte Menschen.

"Die Zahlen der Baumunfälle bewegen sich in der gleichen Größenordnung wie im Vorjahr. Das ist für uns der Hinweis, dass wir in unseren Anstrengungen zur Verkehrssicherheit nicht nachlassen dürfen", sagte Brandenburgs Verkehrsministerin Kathrin Schneider am Freitag. An erster Stelle stehe die Prävention. Es müsse immer wieder dafür geworben werden, dass Alleen eine besondere Aufmerksamkeit erforderten.

Nasse Fahrbahn und Blätter machen die Straße unsicher

Im Herbst rät die Polizei besonders dazu, Alleen mit angepasster Geschwindigkeit und wachsam zu befahren. Blätter und nasse Fahrbahnen machten die Straßen unsicher.

In 30 Prozent aller Unfälle sind nach Angaben des Polizeipräsidiums Brandenburg überhöhte Geschwindigkeit die Unfallursache. In Alleen, die als solche ausgezeichnet wurden, sind 70 Stundenkilomenter erlaubt. Stephan Zühlke, Sachbearbeiter für Verkehrsangelegenheiten im Präsidium rät jedoch dazu, die Geschwindigkeit an die jeweiligen Wetterbedingungen anzupassen und gegebenenfalls auch langsamer zu fahren. "Grundsätzlich gilt, nur so schnell fahren, dass ich in kritischen Situationen noch reagieren kann."

Ein Drittel der Unfälle durch Fehler der Fahrer

Weitere 30 Prozent etwa seien andere Fehler beim Fahrer, dazu zählten beispielsweise Ablenkung durch ein Gespräch mit dem Beifahrer oder dem Handy, sagte Zühlke. Daneben führten Fehler beim Überholen, Alkohol oder Wildwechsel zu Unfällen mit Straßenbäumen.

Damit Alleen sicherer werden, wird beim Pflanzen neuer Bäume nach Ministeriumsangaben der Abstand zur Fahrhahn erhöht. Auch werden Leitplanken oder weitere Geschwindigkeitsbegrenzungen aufgestellt.

Anna Kristina Bückmann dpa

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